Warum sät der Sämann #4
Wir wissen aus Gottes Wort, dass sich die Gnadenzeit dem Ende zuneigt. Dann folgt die Ernte, wo die Erlösten in die Scheunen gesammelt werden – dann bricht die Nacht an, in der niemand mehr wirken kann:
„Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.“ (Matthäus 13:30)
„Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ (Johannes 9:4)
Bei evangelistischen „Motivationslücken“ erinnere ich mich gern an den reichen Mann aus Lukas 16 und nutze die Zeit und meine Möglichkeiten, Menschen vor dieser Zukunft eindringlich zu warnen:
„19 Es war aber ein gewisser reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine Leinwand und lebte alle Tage fröhlich und in Prunk. 20 Ein gewisser Armer aber, mit Namen Lazarus, lag an dessen Tor, voller Geschwüre, 21 und er begehrte sich von dem zu sättigen, was von dem Tisch des Reichen fiel; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre. 22 Es geschah aber, dass der Arme starb und von den Engeln in den Schoß Abrahams getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben.
23 Und in dem Hades seine Augen aufschlagend, als er in Qualen war, sieht er Abraham von weitem und Lazarus in seinem Schoß.
24 Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme. 25 Abraham aber sprach: Kind, denke daran, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben und Lazarus ebenso das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. 26 Und bei all diesem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, damit die, die von hier zu euch hinübergehen wollen, nicht können und sie nicht von dort zu uns herüberkommen können. 27 Er sprach aber: Ich bitte dich nun, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters sendest, 28 denn ich habe fünf Brüder, damit er sie dringend warne, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.“ (Lukas 16:19-28)
Noch können wir wirken, noch ist es Tag. Jesus Christus lohnt auch den kleinsten und spätesten Einsatz:
„1 Denn das Reich der Himmel ist gleich einem Hausherrn, der frühmorgens ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. 2 Nachdem er aber mit den Arbeitern über einen Denar den Tag einig geworden war, sandte er sie in seinen Weinberg. 3 Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markt müßig stehen; 4 und zu diesen sprach er: Geht auch ihr hin in den Weinberg, und was irgend recht ist, werde ich euch geben. 5 Sie aber gingen hin. Er aber ging um die sechste und die neunte Stunde wieder aus und tat ebenso. 6 Als er aber um die elfte Stunde ausging, fand er andere dastehen und spricht zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag müßig? 7 Sie sagen zu ihm: Weil niemand uns angeworben hat. Er spricht zu ihnen: Geht auch ihr hin in den Weinberg. 8 Als es aber Abend geworden war, spricht der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und zahle ihnen den Lohn, anfangend bei den letzten, bis zu den ersten. 9 Und als die um die elfte Stunde Angeworbenen kamen, empfingen sie je einen Denar. 10 Und als die ersten kamen, meinten sie, dass sie mehr empfangen würden; doch empfingen auch sie je einen Denar. 11 Als sie ihn aber empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn 12 und sprachen: Diese letzten Arbeiter haben eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt, die wir die Last des Tages und die Hitze getragen haben. 13 Er aber antwortete und sprach zu einem von ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht über einen Denar mit mir einig geworden? 14 Nimm das Deine und geh hin. Ich will aber diesem letzten geben wie auch dir.“ (Matthäus 20:1-14)
Das Bewusstsein, dass die Gnadenzeit endet und die Wiederkunft Christi ansteht, verkürzt auch die Wartezeit auf Seine Ankunft:
„12 indem ihr erwartet und beschleunigt die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen die Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen werden.“ (2.Petrus 3:12)