Gott führte uns von der Landstraße in den Hochzeitssaal

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Gott führte uns von der Landstraße in den Hochzeitssaal

Als Unqualifizierte zur Hochzeit des Königssohnes eingeladen zu werden, ist eine große Ehre, die uns Gott auch heute noch anbietet.

"Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, [...] alles ist bereit; kommt zur Hochzeit." (Matthäus 22:4)

Gottes Einladung zur Hochzeit Seines Sohnes, Jesus Christus, werden wir in diesem Beitrag genauer untersuchen.

Wir finden in Matthäus 22 zwei Gruppen von Geladenen. Zunächst werden die Juden eingeladen, diesen großen Tag zu feiern. Da sie nicht kommen wollten (Vers 3), sandte Er erneut Diener und lies ihnen obigen Vers mitteilen. Die erstaunliche Reaktion war, dass es einige der Eingeladenen dennoch nicht interessierte (Vers 5) und der Rest von ihnen sogar die Gesandten tötete (Vers 6). In dieser Schilderung erkennen wir das Verhalten des Volkes Israel in Hinblick auf Gottes Einladung zum Heil.

Ab Vers 8 sind wir adressiert, also die Menschen „aus den Nationen“ – sprich nicht dem irdischen Volk Gottes (Israeliten) Zugehörige. Es ist eine gewaltige Gnade Gottes, dass Er das Angebot des Heils an uns richtet, was wir in der Begebenheit der kananäischen Frau in Matthäus 15:21-28 vorgestellt bekommen; zu dem Zeitpunkt galt noch: „Er {Jesus} aber antwortete und sprach: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.“ (Vers 24) – darauf spielt übrigens auch Epheser 2 an:

 11 Deshalb erinnert euch daran, dass ihr, einst die Nationen im Fleisch, 12 dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, entfremdet dem Bürgerrecht Israels, und Fremdlinge betreffs der Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung habend, und ohne Gott in der Welt. 13 Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe geworden.“ (Epheser 2:11-13)

Wir erkennen, dass allein schon die Berücksichtigung, die Einladung als solche eine gewaltiges Geschenk der Gnade Gottes bedeutet. Gott lädt auch keinen kleinen, exklusiven Zirkel ein, nein, er sendet Seine Gesandten zu den Kreuzwegen, wo die meisten Menschen anzutreffen sind.

Ein ähnliches Bild – da geht es um ein großes Festbankett – finden wir in Lukas 14. Wir möchten daraus auch einige wichtige Fakten entnehmen:

„16 Er aber sprach zu ihm: Ein gewisser Mensch machte ein großes Gastmahl und lud viele. 17 Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Gastmahls aus, um den Geladenen zu sagen: Kommt, denn schon ist alles bereit. 18 Und sie fingen alle ohne Ausnahme an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss hinausgehen und ihn mir ansehen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. 19 Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin, um sie zu erproben; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. 20 Und ein anderer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet, und darum kann ich nicht kommen. 21 Und der Knecht kam herbei und berichtete dies seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und bring die Armen und Krüppel und Blinden und Lahmen hier herein. 22 Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast, und es ist noch Raum. 23 Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Wege und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde; 24 denn ich sage euch, dass keiner jener Männer, die geladen waren, mein Gastmahl schmecken wird.“ (Lukas 14:16-24)

Auch hier sehen wir, dass die zunächst Geladenen ablehnen und sich Gott nun den „Unqualifizierten“ zuwendet: Arme, Blinde, Krüppel und Lahme. Gottes Wunsch ist: „damit mein Haus voll werde“ (Vers 23) und Er nötigt Dich, doch auch zu kommen!

So lädt Gott auch heute noch alle Menschen zur Hochzeit des Lammes ein. Wir müssen aber noch auf einen sehr wichtigen Punkt in Matthäus 22 eingehen, dort finden wir die folgende, traurige Sequenz:
 
„11 Als aber der König hereinkam, um sich die Gäste anzusehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war. 12 Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte. 13 Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.“ (Matthäus 22:11-13)
Im jüdischen Brauch war es so, dass der Vater des Bräutigams oder auch der Bräutigam selbst den Geladenen ein Hochzeitskleid stellte, das sie als „Geladene“ kennzeichnete. In Hinblick auf das Vaterhaus werden wir als Christen „überkleidet sein, was wir z.B. in 2.Korinther 5 bildhaft beschrieben finden:

“ 1 Denn wir wissen, dass, wenn unser irdisches Haus {in dem Kontext: unser irdischer Körper}, die Hütte, zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges, in den Himmeln. 2 Denn in diesem freilich seufzen wir und sehnen uns, mit unserer Behausung, die aus dem Himmel ist, überkleidet zu werden; […] 4 damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. 5 Der uns aber eben dafür zubereitet hat, ist Gott, der uns das Unterpfand des Geistes gegeben hat.“ (2.Korinther 5:1-5)

Der Vers bringt deutlich zum Ausdruck, dass Gott uns „dafür zubereitet hat“ (Vers 5), was wir in Kolosser 1:12 bestätigt finden: „danksagend dem Vater, der uns fähig {oder: passend} gemacht hat zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht“. In Verbindung mit Gott als Vater erfüllen wir alle Anforderungen, dem Hochzeitsfest beizuwohnen.

Ich habe abschließend noch ein wichtiges Anliegen: viele Menschen werden versuchen, sich in diese Hochzeit „hereinzumogeln“. Aussagen wie „ich bin gut genug für den Himmel“ oder „Gott wird das nicht so eng sehen“ werden oft getroffen. Diese Begebenheit zeigt aber, dass diese Menschen die Situation komplett falsch einschätzen – bzw. mit den Worten aus dem Propheten Jeremia: „Denn ihr habt um den Preis eurer Seelen geirrt.“ (Jeremia 42:20).

Aus den vielen Bibelstellen, die uns den einen Weg zum Vaterhaus zeigen, möchten wir Dir den bekannten Vers aus dem Johannes-Evangelium nennen:

„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ (Johannes 14:6)

Deshalb zögere nicht, der Einladung zum Heil zu folgen. Nimm Jesus Christus als Deinen Heiland und Herrn an – alles ist bereit! Noch hat die Hochzeit nicht begonnen, wo es dann heißt: „25 Von da an, wenn der Hausherr aufsteht und die Tür verschließt und ihr anfangt, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf!, und er antworten und zu euch sagen wird: Ich kenne euch nicht, woher ihr seid […]  27 Und er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euch nicht, woher ihr seid; weicht von mir, alle ihr Übeltäter!“ (Lukas 13:25-27)

Wir schließen mit der dringenden Bitte: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht.“ (Hebräer 4:7)