Vorbilder des Heils – #4 Der hebräische Knecht
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von
Oliver Attendorn
Den betreffenden Bibelabschnitt zu unserem Beitrag zum hebräischen Knecht findest Du im zweiten Buch Mose:
„1 Und dies sind die Rechte, die du ihnen vorlegen sollst: 2 Wenn du einen hebräischen Knecht kaufst, soll er sechs Jahre dienen, und im siebten soll er frei ausgehen, umsonst. 3 Wenn er allein gekommen ist, soll er allein ausgehen; wenn er der Ehemann einer Frau war, soll seine Frau mit ihm ausgehen. 4 Wenn sein Herr ihm eine Frau gegeben und sie ihm Söhne oder Töchter geboren hat, so sollen die Frau und ihre Kinder ihrem Herrn gehören, und er soll allein ausgehen. 5 Wenn aber der Knecht etwa sagt: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen, 6 so soll sein Herr ihn vor die Richter bringen und ihn an die Tür oder an den Pfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einem Pfriem durchbohren; und er soll ihm dienen auf ewig.“ (2.Mose 21:1-6)
Die Begebenheit des hebräischen Knechts können wir am besten erklären, wenn wir einen Abschnitt aus dem Brief an die Philipper und zwei Verse aus dem Johannes-Evangelium hinzunehmen:
„5 Denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war, 6 der, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein, 7 sondern sich selbst zu nichts machte und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist, und, in seiner Gestalt wie ein Mensch erfunden, 8 sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam wurde bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.“ (Philipper 2:5)
„4:34 Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. […] 5:30 Ich kann nichts von mir selbst aus tun; so, wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ (Johannes 4:34; 5:30)
Christus kam auf diese Erde und lebte als Knecht Gottes im absoluten Gehorsam Gott gegenüber, zu Seinem Wohlgefallen. Im Beispiel des hebräischen Knechtes werden wir daran erinnert, das Christus nie der Macht der Menschen unterworfen war und jederzeit in den Himmel hätte zurückkehren können. Niemals hätten die Menschen Ihn aus eigener Kraft überwältigen können, Ihm standen zudem mehr als zwölf Legionen Engel zur Verfügung (Matthäus 26:53).
Das Bild des hebräischen Knechts spricht von dieser Freiheit, gegen die Er sich entschied. Er wählte aus folgenden Gründen den Dienst eines Knechtes:
– Er liebte Seinen Herrn (Seinen Gott)
– Er liebte Seine Frau (Seine Gemeinde)
– Er liebte Seine Kindern (Seine Gläubigen)
Christus wählte die Knechtschaft und trug unendliches Leid – zum Wohle aller Seiner Erlösten und zum Wohlgefallen Gottes! Den Satzteil „dienen auf ewig“ können wir mit einem Vers aus 1.Korinther erklären:
„Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.)“ (1.Korinther 15:28)
„1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, 2 hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat; 3 welcher, die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das Wort seiner Macht tragend, nachdem er durch sich selbst die Reinigung von den Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe; 4 indem er um so viel besser geworden ist als die Engel, als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat.“ (Hebräer 1:1-4)