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Vorbilder des Heils – #6 Die eherne Schlange

Die Begebenheit der rettenden Schlange aus Kupfer finden wir in 4.Mose und lesen den Bibelabschnitt im Zusammenhang:

„1 Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte, hörte, dass Israel den Weg nach Atarim kam, und er kämpfte gegen Israel und führte Gefangene von ihm weg. 2 Da tat Israel dem HERRN ein Gelübde und sprach: Wenn du dieses Volk gewiss in meine Hand gibst, so werde ich seine Städte verbannen. 3 Und der HERR hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter in seine Hand; und es verbannte sie und ihre Städte. 4 Und man gab dem Ort den Namen Horma {bedeutet „Vernichtung“}. Und sie brachen auf vom Berg Hor, den Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig {oder: mutlos} auf dem Weg; 5 und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, dass wir in der Wüste sterben? Denn da ist kein Brot und kein Wasser, und unsere Seele ekelt sich vor dieser elenden Speise. 6 Da sandte der HERR feurige Schlangen {Schlangen mit brennendem Biss} unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb viel Volk aus Israel. 7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben; flehe zum HERRN, dass er die Schlangen von uns wegnehme. Und Mose flehte für das Volk. 8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir eine feurige Schlange und tu sie auf eine Stange; und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben. 9 Und Mose machte eine Schlange aus Kupfer und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemand gebissen hatte, und er schaute auf zu der Schlange aus Kupfer, so blieb er am Leben.“ (4.Mose 21:1-9)

Schon lange versorgte Gott das Volk durch das Brot aus dem Himmel (2.Mose 16:15) namens Man(na), das wirklich wohlschmeckend gewesen sein muss:

„12 Ich habe das Murren der Kinder Israel gehört, rede zu ihnen und sprich: Zwischen den zwei Abenden werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen werdet ihr von Brot satt werden; und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin. 13 Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager; und am Morgen war eine Tauschicht rings um das Lager. 14 Und die Tauschicht stieg auf, und siehe, da lag es auf der Fläche der Wüste fein, körnig, fein, wie der Reif auf der Erde. […] 31 Und das Haus Israel gab ihm den Namen Man; und es war wie Koriandersamen, weiß, und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig.“ (2.Mose 16:12-31)

Wir können das Manna – losgelöst von unserem eigentlichen Gegenstand – evangelistisch nutzen, in dem wir mit dem Brot Gottes argumentieren:

29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. 30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du nun für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was wirkst du? 31 Unsere Väter aßen das Manna in der Wüste, wie geschrieben steht: „Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen.“ 32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel. 33 Denn das Brot Gottes ist der, der aus dem Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt. 34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot! 35 Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird niemals dürsten.“ (Johannes 6:29-35)

Kommen wir nun zurück zu unserem Thema, der kupfernen Schlange. Das Murren des Volkes über die „elende Speise“ des Manna war eine unglaubliche Kränkung Gottes, auch wenn man sich an Lebensmitteln durchaus leid essen kann. Dennoch wertete Gott dies als Christus versuchen, wenn wir den 1.Korinther-Brief hinzuziehen, wo das Vorbild der Wüstenreise für uns beleuchtet wird:

„Lasst uns auch den Christus nicht versuchen, wie einige von ihnen ihn versuchten und von den Schlangen umgebracht wurden.“ (1.Korinther 10:9)

Wir können in den Schlangen eine Parallele zu der Schlange Satan erkennen, der Biss der Sünde unweigerlich zum Tod führt. Ein Abbild dieser tödlichen Gefahr musste Mose nun auf eine Stange stecken – also „erhöhen“. Jeder, der gebissen wurde und zur aufgespießten Schlange schaute, wurde errettet und musste nicht sterben. Die gleiche Funktion hat heute der auf das Holz des Kreuzes erhöhte Christus:

„13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist. 14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, 15 damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. 16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn errettet werde. 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.“ (Johannes 3:13-18)

 So wird jeder Mensch, der im Glauben auf den erhöhten Christus blickt, nicht in Sünden sterben; der Giftstachel der Sünde bleibt ohne Sieg:

„»Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?« 56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz.“ (1.Korinther 15:55)
Es ist ein ernster Gedanke, dass jeder Israelit, der gebissen wurde – aber nicht die Schlange anblickte – trotz vorhandener Rettungsmöglichkeit starb. So ist es auch heute. Christus bietet Sein Heil jedem Menschen an und ist fähig und willens, dass alle Menschen errettet werden; was noch fehlt, ist der glaubende Blick zu Jesus Christus, dem Gekreuzigten, wie wir in dem bekannten Lied „Wer Jesus am Kreuze im Glauben erblickt“ singen:

Wer Jesus am Kreuze im Glauben erblickt, wird heil zu derselbigen Stund.
Drum blick nur auf Ihn, den der Vater geschickt, der einst auch für dich ward verwund’t.

Sieh, sieh, Sünder sieh! Wer Jesus am Kreuze im Glauben erblickt, wird heil zu derselbigen Stund.

O hat nicht dein Jesus getragen die Schuld, gelitten am Kreuz auch für dich?
O floss nicht Sein Blut voll erbarmender Huld, zur Erlösung für dich und für mich?


Sieh, sieh, Sünder sieh! Wer Jesus am Kreuze im Glauben erblickt, wird heil zu derselbigen Stund.


Dein Weinen und deine Gebete sind’s nicht, wodurch du mit Gott wirst versöhnt;
das Blut nur des Heilands befreit vom Gericht, Er ist’s, der mit Gnade dich krönt.


Sieh, sieh, Sünder sieh! Wer Jesus am Kreuze im Glauben erblickt, wird heil zu derselbigen Stund.


O zweifle nicht länger, o glaub es gewiss, du hast nun sonst nichts mehr zu tun!
Dein Jesus, Er trat auch für dich in den Riss, in Ihm kannst du seliglich ruhn.


Sieh, sieh, Sünder sieh! Wer Jesus am Kreuze im Glauben erblickt, wird heil zu derselbigen Stund.


So nimm denn mit Freuden, was Jesus dir beut, Er gibt dir das ewige Heil. 
O glaub es gewiss, o ergreif es noch heut, so bleibt es dein ewiges Teil!“